Die Liga zeigt Herz

Viele Clubs in der PENNY DEL engagieren sich für soziale Projekte / Gemeinnützige Vereine, kranke Kinder und sozial benachteiligte Menschen profitieren von Charity-Aktionen

Am kommenden Dienstag beginnt der Endspurt. In der Deutschen Eishockey Liga (PENNY DEL) geht es dann in den letzten acht Hauptrundenspielen um wichtige Tore und Punkte für den Einzug in die Playoffs und gegen den Abstieg. Doch bei allem sportlichen Ehrgeiz nutzen viele Clubs in der Liga die tollen Zuschauerzahlen auch, um möglichst viele Besucher auf wichtige soziale Projekte aufmerksam zu machen, die sie unterstützen - beziehungsweise, um Spenden für kranke oder sozial benachteiligte Menschen zu sammeln. Wir stellen einige der tollen Projekte vor, bei denen die Clubs zum Teil schon seit Jahren ihre Bekanntheit nutzen, um Gutes zu tun.

Mehr zum Thema Nachhaltigkeit in der PENNY DEL und DEL4 gibt es hier.

Erst vor wenigen Tagen konnten die Adler Mannheim am Rande ihres Heimspiels gegen die Düsseldorfer EG das Ergebnis ihrer Spendenaktion beim „Spiel der leuchtenden Herzen“ verkünden. Nicht weniger als 30.000 Euro spendeten die Fans am 21. Dezember für leuchtende Herz-Anhänger, die beim Spiel gegen die Löwen Frankfurt zudem für eine beeindruckende Kulisse in der abgedunkelten SAP-Arena sorgten. Der Scheck ging an „Rosys Kids Corner“, eine Aktion der Deutschen Leukämie-Forschungs-Hilfe, die es krebskranken Kindern und Jugendlichen, die in der onkologischen Kinderstation des Mannheimer Universitätsklinikums behandelt werden, ermöglicht, die Heimspiele der Adler live zu erleben.

Auch die Grizzlys Wolfsburg hatten beim Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings zuletzt ganz besondere Besucher zu Gast. Mit der Aktion „Schenke ein Lächeln“ ermöglichte der Club 51 Kindern und Jugendlichen aus dem Kinderhospiz und dem Klinikum Wolfsburg einen einzigartigen Eishockey-Tag. Zunächst holte der Mannschaftsbus die kleinen Gäste ab, auf die dann in der Sportsbar neben der Eis Arena ein Büffet und Geschenke warteten. Im Anschluss waren die Kinder und Jugendlichen dann live beim 2:1-Sieg der Grizzlys dabei. Das Projekt hat in Wolfsburg Perspektive: In der Saison 2024/25 will der Club mindestens 500 Kindern und Jugendlichen einen solchen Besuch ermöglichen.

Beim „Spiel der Herzen“ der Augsburger Panther im vergangenen Dezember kamen insgesamt 60.000 Euro zusammen. Übergeben wurde die Summe gleich an zwei lokale Organisationen: den Verein „Bunter Kreis“ und die „Schwabenhilfe Augsburg“. Dieses soziale Engagement hat bei den Panthern schon Tradition. Bereits seit Jahren sammelt der Club zudem über die Aktion „Bühne Augsburger Panther“ Spenden für den guten Zweck – in der vergangenen Saison kamen dabei mehr als 100.000 Euro zusammen.

Gemeinsam mit ihren Fans haben die Eisbären Berlin die Partien am 19. und 21. Januar gegen die Kölner Haie und Löwen Frankfurt wieder zu ihrer schon traditionellen Spendenaktion zugunsten des Kältebusses der Berliner Stadtmission genutzt. Bei dem Aktionstag wurden in einem Lastwagen vor der Mercedes-Benz-Arena Sachspenden wie gut erhaltene wärmende Kleidung, Schuhe, Schlafsäcke, aber auch Isomatten, Rucksäcke und Hygieneartikel gesammelt, die von der Stadtmission an Menschen ohne Obdach übergeben werden. Zudem wurden am Rande des Spiels auch Geldspenden für die Aktion gesammelt.

Gleich die ganze Saison steht beim ERC Ingolstadt im Zeichen einer Aktion für den gemeinnützigen Verein „Goals for Kids“, der 2007 vom ehemaligen ERC-Kapitän Glen Goodall gegründet worden war. Über Torpatenschaften werden jeder Treffer der Ingolstädter und jeder Sieg mit jeweils 150 Euro für den Verein belohnt, der sich für kranke und sozial benachteiligte Kinder in Ingolstadt einsetzt. In der laufenden Saison sind auf diesem Wege schon 27.300 Euro für den guten Zweck zusammengekommen – gut zu verfolgen auf dem Torpaten-Ticker auf der Homepage des ERC.

Auch beim EHC Red Bull München läuft das Engagement für die „Wings for Life-Stiftung“ über die gesamte Saison. An speziellen Aktionsspieltagen geht 1 Euro von jeder Eintrittskarte an das Projekt, das sich der Suche nach einer Heilmethode für Querschnittslähmung verschrieben hat. Die Münchner, die die Stiftung bereits seit 2013 unterstützen, haben mit den Aktionsspieltagen und damit verbundenen Trikotauktionen bis heute bereits mehr als 110.000 Euro an „Wings for Life“ übergeben können.

Foto: Denis Wroblewski/ Kölner Haie

Die Spieler der Kölner Haie gehen schon seit vielen Jahren in der Vorweihnachtszeit auf Besuchstour. In dieser Saison waren sechs Akteure der Rheinländer bereits zum 20. Mal im Kinderkrankenhaus an der Amsterdamer Straße zu Gast, um „Charity-Taschen“ mit Spielzeug und Fanartikeln, deren Anschaffung mit Unterstützung der Haie-Fans ermöglicht wurde, an die kranken Kinder zu verteilen. Mit dabei waren auch Profis des benachbarten Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln, die gemeinsam mit den Eishockey-Kollegen und Haie-Maskottchen „Sharky“ für leuchtende Kinderaugen sorgten.

Die gibt es auch regelmäßig bei den Schulbesuchen der Straubing Tigers, die sich an der Aktion „Große lesen für Kleine“ beteiligen. Dabei besuchen prominente Gäste Grundschulklassen in der Umgebung und lesen Geschichten vor. Zuletzt war unter anderem Tigers-Profi Parker Tuomie bei Erst- und Zweitklässlern zu Besuch, die dem Stürmer des Tabellendritten damit förmlich an den Lippen hingen.

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